LTER-CWN oder „Long-Term Ecosystem Research Infrastructure for Carbon, Water and Nitrogen“ heißt das neue Vorzeigeprojekt der ökologischen Langzeitforschung in Österreich. Mit Hilfe des F&E-Infrastrukturförderungsprogramms der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wurden sechs Standorte österreichweit zu hochmodernen, aufeinander abgestimmten Messstationen ausgebaut. Die Auswirkungen extremer Klimaereignisse auf die Umwelt stehen dabei im Fokus der Messungen der beteiligten Projektpartner unter Leitung des Forschungsverbundes Umwelt der Universität Wien.
Die Forscher/innen untersuchen insbesondere den Austausch von Treibhausgasen zwischen Böden und Luft, den Wassertransport und die Wasserverfügbarkeit sowie die Stickstofffreisetzung von Böden. Dabei umfassen die sechs LTER-CWN-Standorte alle charakteristischen Haupttypen von naturnahen Ökosystemen in Österreich: Wälder, Grünland in Tallagen und im Gebirge sowie Feuchtgebiete und Moore.
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Besonderen Stellenwert hat in dem neuen Leuchtturmprojekt die sinnvolle und nachhaltige Nutzung der hochmodernen Infrastruktur und der erhobenen Daten. Die durch identische Messinstrumente gewonnenen Daten werden zwischen den beteiligten Projektpartnern ausgetauscht und gemeinsam ausgewertet. Eine entsprechende gemeinsame Datenbankinfrastruktur wird von den beiden LTER-CWN-Partnern Umweltbundesamt und Forschungszentrum Jülich (Deutschland) aufgebaut. Darüber hinaus sehen die beteiligten Projektpartner ein großes Potenzial für Kooperationen mit anderen Wissenschafter/innen der ökologischen Forschung. Daher werden die gewonnenen Datenpakete über ein Datenportal der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt.
Neben der Dauerbeobachtung für die Grundlagenforschung wird an den sechs Messstandorten auch experimentelle Forschung betrieben. Workshops und Trainings für junge Forscher/innen sind geplant, um die Nutzung der Messinstrumente zu ermöglichen und dadurch gemeinsame Projekte mit anderen Forschungsgruppen zu forcieren.
Ein kurzer Überblick über unser LTER-CWN-Projekt findet sich hier.