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  • Die typische Landnutzung im Johnsbachtal
    umfasst traditionelle Almwirtschaft,
    Waldwirtschaft und Tourismus.
    Wussten Sie schon?
  • Das WegenerNet Klimastationsnetz Feldbachregion ist ein international
    einzigartiges Pionierexperiment des Wegener Center für Klima und
    Globalen Wandel der Universität Graz.
    Wussten Sie schon?
  • Das HOAL Petzenkirchen ist eine Kooperation des Instituts für Wasserbau
    und Ingenieurhydrologie der TU Wien und des Instituts für Kulturtechnik
    und Bodenwasserhaushalt am Bundesamt für Wasserwirtschaft.
    Wussten Sie schon?
  • Im HOAL Petzenkirchen werden hochaufgelöste hydrologische und
    meteorologische Daten erfasst. Diese sollen für ein besseres Verständnis der
    einzelnen Prozesse sorgen.
    Wussten Sie schon?
  • Alpine Erschließung, der Kraftwerksbau, die Öffnung des Tales durch
    Seilbahnen und Lifte sowie die traditionelle Almwirtschaft haben das
    oberste Stubachtal geprägt.
    Wussten Sie schon?
  • Das WegenerNet Klimastationsnetz Feldbachregion umfasst mehr als 150
    Stationen die seit Jänner 2007 die kleinregionale Wetter- und Klimaentwicklung
    mit neuartiger Genauigkeit erfassen.
    Wussten Sie schon?
  • Viele Forschungsarbeiten im Johnsbachtal konzentrieren sich auf
    Klimatologie, Hydrologie (Quellmonitoring, Abflussentstehung) und
    geomorphologische Prozesse (Sedimenttransport).
    Wussten Sie schon?
  • Im Hydrological Open Air Laboratory (HOAL) in Petzenkirchen werden
    seit 1945 Daten erhoben.
    Wussten Sie schon?
  • Das Johnsbachtal deckt mit 592 – 2370 m ü.NN
    einen großen Höhenbereich mit zahlreichen Vegetations- und
    Formungsstufen ab.
    Wussten Sie schon?
  • Der Nationalpark Gesäuse ist mit den Durchbruchstälern der naturnahen Flüsse
    Enns und Johnsbach und mit seiner hohen Reliefenergie ein prädestinierter
    Standort für die Untersuchung von Prozessdynamik.
    Wussten Sie schon?
  • Der Nationalpark Gesäuse baut auf die mehr als 150jährige naturwissen-
    schaftliche Forschungstradition des Stiftes Admont auf und führt diese vor
    allem auf dem Gebiet der Biodiversitätsforschung kontinuierlich fort.
    Wussten Sie schon?
  • Unter den österreichischen Seen weist der Piburger See
    die längste Datenreihe bezüglich physiko-chemischer
    Untersuchungen auf.
    Wussten Sie schon?
  • Vom Hydrographischen Dienst Land Salzburg bestehen langjährige
    Registrierungen verschiedener Parameter wie Abfluss,
    Seetemperatur und Seespiegelschwankungen.
    Wussten Sie schon?
  • Das vorrangige Ziel des Nationalpark Gesäuse ist es in der Naturzone
    natürliche Prozesse ohne Einflussnahme des wirtschaftenden
    Menschen sicherzustellen.
    Wussten Sie schon?
  • Der Gossenköllesee auf 2.417m beherbergt eine der letzten Populationen
    der Donauforelle, aller Wahrscheinlichkeit von Kaiser Maximilian
    um 1500 besetzt.
    Wussten Sie schon?
  • Das Johnsbachtal und seine Umgebung wird durch ein Netz von zehn
    Klimastationen abgedeckt. Die für alpine Verhältnisse sehr hohe
    Stationsdichte erlaubt detaillierte geländeklimatische Analysen.
    Wussten Sie schon?
  • Im Mondsee Einzugsgebiet werden über meteorologische, hydrologische
    und pedologische Sensoren Wasser- und Nährstoffflüsse automatisiert
    in Echtzeit erfasst.
    Wussten Sie schon?
  • Das Rofental in den Ötztaler Alpen ist geprägt durch zahlreiche Gletscher,
    die flächenmäßig zu den größten Österreichs zählen und mit bis zu 150 Jahren
    eine außerordentlich lange Beobachtungszeitreihe aufweist.
    Wussten Sie schon?
  • Das Rofental in den Ötztaler Alpen ist geprägt durch zahlreiche Gletscher,
    die flächenmäßig zu den größten Österreichs zählen und mit bis zu 150 Jahren
    eine außerordentlich lange Beobachtungszeitreihe aufweist.
    Wussten Sie schon?
  • Der Zöbelboden im Reichraminger Hintergebirge
    ist das bestuntersuchte Karst-Waldökosystem
    Österreichs.
    Wussten Sie schon?

Prozessorientierte Ökosystemforschung

Analyse von Veränderungen und deren Auswirkungen

Generelle Zielsetzung der prozessorientieren Ökosystemforschung ist es, durch unterschiedliche Einflüsse – etwa Klima- und Landnutzungswandel oder Stickstoffdeposition – ausgelöste räumliche und zeitliche Veränderungen von Systemen und deren Auswirkungen auf biogeochemische Kreisläufe zu analysieren. Dabei ist die Integration von terrestrischen und aquatischen Systemen ein wichtiges Anliegen.


Die prozessorientierte Ökosystemforschung untersucht die Wirkungen von Treibern außerhalb und innerhalb des betrachteten Systems auf die Stoffkreisläufe.


Folgende Schlüsselprozesse werden untersucht:

  • Regulation von Primärproduktion, Abbau und Akkumulation von totem organischen Material unter besonderer Berücksichtigung der Treibhausgasproblematik,
  • Interaktionen zwischen Kohlenstoff-, Nährstoff- und Wasserkreisläufen in natürlichen und gestörten Ökosystemen und deren Rückkoppelungen mit dem Klimasystem,
  • Auswirkung von räumlich-zeitlichen Mustern und der Intensität von Störungen (Neobiota, pathogene Schädlinge, Dürre, Stürme, Hitze, …) auf die Stabilität von biologischen Systemen.

Forschungsbereiche

Konkrete Forschungsfragen sind vier Kategorien zuzuordnen:

Stabilität und Störung

Ökosysteme sind einerseits von interaktiven Effekten betroffen, andererseits verfügen sie über unterschiedliche Widerstandskraft (Resilienz) gegenüber Störungen. Die Definition charakteristischer Schwellenwerte, bei denen irreversible Veränderungen eintreten, hat hohe Priorität in der Ökosystemforschung. Das gilt auch für die Wechselwirkungen von Störungen und die Effekte auf Ökosysteme. 

Interaktive Effekte und Einflussgrößen auf Ökosystemprozesse

Das wechselseitige Aufeinanderwirken bzw. die Überlagerung von Störungen und deren Wirkungen auf Populationsdynamiken und Stoffflüsse in Ökosystemen stehen hier im Zentrum des Interesses. Untersucht werden sowohl kurz- als auch langfristige interaktive Effekte.

Rückkoppelungseffekte und Auswirkungen auf sozio-ökologische Systeme

Forschungsfragen dieser Kategorie widmen sich auf einer größeren Integrationsebene den Rückkoppelungseffekten und Effekten veränderter Ökosystemprozesse auf andere (sozio-ökologische) Systeme und damit auf Ökosystemdienstleistungen. 

Räumlicher Bezug - Skalierung

Prozessorientierte Ökosystemforschung findet großteils auf kleinräumigen, standortsspezifischen Einheiten (Untersuchungsflächen) statt. Die Frage der Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Maßstabsebenen wird hier selbst zum Gegenstand der Forschung.

Übersicht und Zusammenhang der Forschungsfragen der Prozessorientierten Ökosystemforschung

Treiber und Störungen wirken auf ein System ein. Sie verändern Interaktionen innerhalb des Systems bzw. die Regimes (Regimes** = Summe der Interaktionen und bestimmte Kombinationen von Drivern). Diese Veränderungen wiederum steuern das Ökosystem und seine Funktionen*.