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LTSER-Forschungsplattform Tyrolean Alps (TA)

Die Forschungsplattform besteht aus 3 Clustern mit insgesamt 9 LTER-Standorten:

Die einzelnen Cluster entsprechen einer ökologisch einheitlichen (sowohl thematisch, als auch nach Höhenstufen) Einteilung der einzelnen Sites innerhalb der Forschungsplattform. Unter den Sites befinden sich zwei Seen, Grünlandflächen auf unterschiedlichen Seehöhen, ein Standort an der Baumgrenze, ein Gletschervorfeld und einige Gletscher, wobei manche Sites mehrere Ökosysteme beinhalten

Die LTSER Forschungsplattform “Tyrolean Alps”(TA) erstreckt sich südlich bis an die Grenze Tirols und im Osten von Innsbruck über das Wipptal. Die Nord- und Westgrenzen werden vom Inntal und den Gemeindegrenzen rund um den Patscherkofel gebildet. Die Gesamtfläche beträgt 3,7 Mio. ha und das Gebiet umfasst mehr als 90 Gemeinden, wobei die Seehöhen von 550 m im Inntal bei Innsbruck bis 3.750 m am Gipfel der Wildspitze (Höhenunterschied von 3.200 m) reichen. Aufgrund der mosaikartigen Habitatstruktur und den extremen Lebensbedingungen in Gebirgsregionen weisen die Tiroler Alpen eine hohe biologische und landschaftliche Diversität auf, welche uns mit zahlreichen Ökosystemdienstleistungen, wie zum Beispiel Frischwasser, Sauerstoff, Holz, CO2-Speicherung, Schutz vor Naturgefahren, Energie und Landschaftsästhetik versorgen.


Jahrhundertelange Landnutzung hat die Landschaft maßgeblich geprägt, wodurch eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden ist. Neben positiven Auswirkungen dieser Landnutzung leidet die Region aber auch unter negativen Einflüssen, darunter der direkte Einfluss sozioökonomischer Aktivitäten durch Winter- und Sommertourismus, Wasserkrafterzeugung, Landwirtschaft und die veränderte Landnutzungsformen (Intensivierung, Extensivierung), Verkehr, Siedlung etc.

Generell umfassen die Standorte eine große Bandbreite an Seehöhen und Klimata. Die Jahresdurchschnittstemperaturen und –Niederschläge der terrestrischen Standorte zeigen Amplituden von mehr als 5,5 °C bzw. 990 mm, ähnlich strukturierte Graslandökosysteme immerhin noch 3,6 °C bzw. 570 mm.


LTER hat in der Region schon lange Tradition, wohingegen sozioökologische und sozioökonomische Studien bis jetzt in geringerem Ausmaß stattgefunden haben. Ein Beispiel für einen LTSER-spezifischen Ansatz wird im Stubaital durchgeführt. Untersuchungsgegenstände sind dabei die Interaktion zwischen Mensch und Natur/Umwelt, ihre kumulativen Auswirkungen, sowie Ökosystem- und Landschaftsleistungen für das gesamte Tal.

Die Forschungsplattform LTSER “Tyrolean Alps” ist eine Abteilung von LTER Austria sowie formaler Teil des europäischen LTER Netzwerkers (LTER Europe). Erkenntnisse welche durch Forschungsarbeiten innerhalb dieser Region gewonnen werden stellen eine unverzichtbare Voraussetzung dar um konkrete Maßnahmen und Adaptationsstrategien für eine nachhaltige Entwicklung zu implementieren.